Newsletter November 2014

 
Freiheit statt Vollbeschäftigung
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Videoaufzeichung eines Vortrags von Sascha Liebermann online

Am 10. September hielt Sascha Liebermann einen Vortrag im Rahmen der “Coesfelder BürgerUniversität”, verantaltet von der FernUniversität Hagen. Er referierte unter dem Titel „Freiheit statt Vollbeschäftigung? Der Vorschlag eines Bedingungslosen Grundeinkommens für alle Bürger“. Der Vortrag steht nun in der Mediathek der FernUniversität zum Anschauen bereit.

 

Dokumentation des Symposiums “Grundeinkommen und Demokratie”

Im Januar dieses Jahres fand an der Alanus Hochschule in Alfter das Symposium “Grundeinkommen und Demokratie. Argumente und Debatten in Japan, Deutschland und der Schweiz” statt. Nun steht die Dokumentation als PDF-Datei zum Herunterladen bereit.

 

“Wo sind unsere Utopien hin?” – Literaturwochen in der Studiobühne Siegburg

Vom 8. bis 15. November finden die Literaturwochen in der Studiobühne Siegburg statt. Hier die Termine:

Ulrike Hermann „Sieg des Kapitals“ | „Aufruf zur Revolte“ | Dokumentarkino im Theater  „Frohes Schaffen“ | „Das Bedingungslose Grundeinkommen“ Prof. Dr. Sascha Liebermann | Raphael Fellmer „Glücklich ohne Geld“

 

 

 

Lokführerstreik, Bruttoeinkommen und Rentenanwartschaft

Da die Streiks von Lokführern (GDL) und Piloten (Cockpit) Gegenstand breiter Berichterstattung waren, sei hier auf eine Meldung der Nachdenkseiten (Nachdenkseiten, Hinweise des Tages, 1e) hingewiesen, die auf einen Zusammenhang hinweist, der in der Berichterstattung vernachlässigt wird.

“Sehr geehrte Damen und Herren der NachDenkSeiten,
auch wenn ich nicht gerade studiert habe und daher vielleicht auch nicht ausreichend intellektuell erscheine, so erlaube ich mir dennoch im Zuge der Streiks von GDL und Cockpit auf 2 Phänomene aufmerksam zu machen, die aus meiner Sicht zu wenig Beachtung finden! […] In der breiten Bevölkerung scheint diese Problematik aber nicht angekommen zu sein, worauf ich auch meine beiden Töchter, die glücklicherweise eine unbefristete Stelle als Industriekauffrauen mit jeweils ca. 2.400,00 Brutto monatlich erhalten haben, erst aufmerksam machen mußte! Sie waren mehr als sprachlos!”

Augenscheinlich ist, worum es geht. Das Bedingungslose Grundeinkommen böte hier eine Perspektive, die in eine andere Richtung weist.

 

“Freiheit für alle?”

Unter diesem Titel führte Louisa Mosemann für Ihr Projekt “Reportagen zum Thema Freiheit” ein Interview zum Bedingungslosen Grundeinkommen mit Sascha Liebermann, das nun online steht.

 

Irrwegige Begründungen für “so etwas wie ein Grundeinkommen”

http://youtu.be/lhpvqQYMUao

Von Anerkennung der Bürger um ihrer selbst und des Gemeinwesens um seiner selbst willen, ist keine Silbe zu vernehmen. Die Begründungen, die Richard David Precht für das Grundeinkommen, vom BGE spricht er gar nicht, anführt, beziehen sich auf die Arbeitsmarktsituation. Damit bliebe das BGE jedoch eine Kompensationsleistung, wobei nicht einmal klar ist, ob er ein solches vor Augen hat (genauso wenig wie bei Jean-Claude Juncker oder dem früheren Bundespräsidenten Horst Köhler). Das wird in einem anderen Interview deutlich, wenn er Grundeinkommen und Bürgergeld in einem Atemzug nennt. Prognosen über die Entwicklung des Bedarfs an menschlicher Arbeitskraft sind immer provokant, aber letztlich genauso wenig tragfähig, wie alle Prognosen. Dass BGE in seiner systematischen Bedeutung ist davon jedoch ganz unabhängig. Ganz gleich wie sich das Arbeitsvolumen entwickelt (siehe “Geht der Gesellschaft die Arbeit aus?”), selbst wenn “Vollbeschäftigung” wieder erreicht würde, wäre es in keiner Form hinfällig. Werden jedoch BGE und Arbeitsvolumen in einen Begründungszusammenhang gebracht, verliert das BGE gerade dann sein Existenzrecht, wenn das Arbeitsvolumen bzw. die Nachfrage nach Arbeitskraft wieder zunimmt. Hilft es der Diskussion weiter, wenn solch, wohlwollend ausgedrückt, missverständliche Argumente vorgebracht werden? Eher nicht.

 

“Und Gott ernährt sie doch”…

…Gedanken zu einer Todsünde von Robert Schurz in der Sendung “Glaubenssachen” des NDR.

 

“Bedingungsloses Grundeinkommen” auf dem Schweizer Portal für Philosophie

Aus der Ankündigung: “Das Projekt ‘Bedinungsloses Grundeinkommen’ umfasst ein philosophisches Themendossier einen Online-Lehrpfad (Ende Oktober), einen interaktiven Blog (Start Mitte November) sowie eine Veranstaltung am 7. Dezember 2014 im Roten Saal im Unternehmen Mitte in Basel.” Zur Website von Philosophie.ch.

 

Gelassenheit oder Überfrachtung?

diese Frage stellt sich angesichts einer Veröffentlichung von Ulrich Schachtschneider (Freiheit, Gleichheit, Gelassenheit. Mit dem Ökologischen Grundeinkommen aus der Wachstumsfalle. München: oekom Verlag 2014). Schachtschneider setzt sich sehr für eine Umweltpolitik ein, die – entgegen der gegenwärtigen – nicht nur steuerlich effektiv und sozial gerecht, sondern vor allem freiheitlich ist (s. seine Internetseite). Die gute Absicht, die ökologische Frage ernstzunehmen, vermengt er aber in seinem Buch – sofern die Einleitung und die weiteren frei zugänglichen Seiten hier ein Urteil erlauben – mit der Einführung eines Grundeinkommens. Auf S. 10 etwa heißt es: “Wenn wir sagen, die Idee des Grundeinkommens ist eine Antwort auf die Krise des Sozialstaates, dann müssen wir auch sagen können, in welcher Weise dies eine Antwort auf die Krise des Umweltstaates ist.”

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“Das ‘Alles ist möglich’-Mantra ist eine Lüge”…

…so ist ein Beitrag im Deutschlandradio Kultur übertitelt, der über das Buch “Die Alles-ist-Möglich-Lüge” berichtet. Es geht darin um die vermeintliche “Vereinbarkeit” von Familie und Beruf, der die Autorinnen – Susanne Garsoffsky und Britta Sembach -, wie sie schreiben, selbst aufgesessen sind. Doch, wie wäre es anders möglich? Sie plädieren für mehr Flexibilität der Lebensgestaltung, Phasen, in denen die Familie im Zentrum stehen und solche, in denen der Beruf im Zentrum stehen kann, beide müssten sich abwechseln können. Weshalb kann die Hochzeit beruflichen Engagments nicht auf die Zeit der Familiengründung (zwischen 30 und 40) nachfolgen, fragen sie? Es bedarf anderer Vorstellungen von Leben und Arbeit, auch damit Väter mehr Zeit für Familie haben könnten. In den Beiträgen ist von abwechselnden Lebensphasen die Rede, von mehr Teilzeit- und Telearbeit. Würde das aber die Stellung von Erwerbstätigkeit tatsächlich relativieren und Freiräume schaffen, über Arbeitsbedingungen anders verhandeln zu können? Das Bedingungslose Grundeinkommen wird zumindest in den hier verlinkten Beiträgen (siehe Kurzbeiträge der Autorinnen hier und hier) nicht erwähnt, könnte jedoch die eigentliche Konsequenz sein.

Zu “Vereinbarkeit von Famlie und Beruf” siehe frühere Kommentare hier.

 

“Ich arbeite, also bin ich. Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen zu mehr Freiheit…

….lautete ein Beitrag von Günter Rohleder im Deutschlandradio, der online verfügbar ist.

 

 

 

 

“Unbemannte Zugfahrt…”

….so titelt ein Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und berichtet über fahrerlosen Bahnverkehr, der noch immer wenig anzutreffen ist, obwohl er technologisch möglich wäre.

 

Irrungen, Wirrungen – wo Klarheit not täte

Man sollte meinen, dass die Idee eines Bedingungslosen Grundeinkommens, die damit verbunden ist, dass Arbeit als Quelle von Einkommen einerseits, als Quelle von Wertschöpfung und Lebenssinn andererseits endlich – gedanklich zumindest – unterschieden werden, auch die fixe Idee, Menschen arbeiteten nur, weil sie dazu angereizt würden, in den Orkus der Verirrungen in der Vorstellung von Menschen befördert hätte. Aber dies selbst ist ein Irrtum: Der Mensch als Reiz-Reaktions-Mechanismus schwirrt auch durch die Vorstellungen von BGE-Befürwortern.

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“Der Schrei der Elenden” – ein Buch zum Bedingungslosen Grundeinkommen von Horst Moritz

Das Buch kann online gelesen werden unter dieser Adresse. Horst Moritz hat viele Überlegungen angestellt und – wie er schreibt – in dem Buch seinen “Gesichtspunkt” zum Bedingungslosen Grundeinkommen dargelegt. Er war mehr als 40 Jahre Mitglied der SPD und in verschiedenen Vereinen aktiv. Diese Lebenserfahrung grundiert sein Buch, zu dessen Verfassen er sich in hohem Altern noch entschlossen hat.